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Was ist zum Thema Junge Erwachsene wichtig?

Hier findet einige Stichpunkte für einen schnellen Einstieg. Wenn ihr mehr wissen wollt oder lieber Podcast hört, dann schaut mal weiter unten auf dieser Seite. Da haben wir euch weitere Seiten und zwei Podcasts verlinkt.

Wer ist auf dieser Seite mit "Junge Erwachsene" (JE) gemeint?

  • Menschen, die für kirchliche Verhältnisse jung sind
    • sich derselben Alters- und Lebensabschnittsgruppe zugehörig fühlen
    • i.d.R. jünger als 40 Jahre
  • Menschen, die erwachsen sind
    • i.d.R. volljährig (eventuell auch jünger mit erstem Schulabschluss)
    • oft zu alt für die Nutzung von Jugendangeboten
  • nicht im Sinne von „Jugendliche und junge Erwachsene“
    • Junge Erwachsene in diesem Sinne können Angebote für Jugendliche mitnutzen oder Jugendliche bzw. Nutzer:innen dieser Angebote vertreten.

Junge, nicht mehr jugendliche Erwachsene brauchen eigene Vertreter:innen, Fürsprecher:innen, Ansprechpersonen (Partizipation).

"Jugendliche und junge Erwachsene"...

…meint in der Regel etwas anderes:

  • Jugend vertretende Personen in KBZ-Synode: 16-27 Jahre
  • Förderungen gibt es meist bis 26 oder 27 Jahre
  • Jugend- und Auszubildendenvertretung bis 25 Jahre
    • junge Volljährige vertreten Bis-18-Jährige und damit nicht sich selbst
  • junger Volljähriger (Jugendhilfer Recht): 18-26 Jahre
    • kann Angebote der Jugendarbeit nutzen

Problematik Begriffsalternativen

  • „Junge Erwachsene“ ist sehr stark mit dem Jugendangebotsbegriff verknüpft.
  • Allerdings gestaltet sich die Suche nach Alternativen schwierig, da sie kaum auffindbar sind.
    • Zum Beispiel ist „Millennials“ an sich ein Generationsbegriff, aber die Problematik betrifft vorerst nicht nur bestimmte definierte Jahrgänge.
    • Alternativen wie „EMil“, „XYZ-Kreis“, „Erstes Viertel“, „XYZ-Lounge“, etc. sind nicht etabliert.

Es ist ratsam, „Junge Erwachsene“ besonders im Internet immer mitzunennen, aber möglichst präzise zu spezifizieren, wer tatsächlich gemeint ist.

Junge Erwachsene als individuelle Menschen

Junge Erwachsene nicht aufs Jungsein reduzieren

  • JE sind „nützlich“:
    • Sie können sich um „diese moderne Technik“ kümmern (viele haben auch keine Ahnung ^^).
    • Sie bringen frischen Wind, haben neue Ideen und wertvolle Perspektiven.
    • Sie sind die Zukunft der Kirche.
  • Aber JE wollen nicht nur „nützlich“ sein!

JE wollen einfach als individuelle Menschen wahrgenommen und geschätzt werden.

Die Gruppe der Jungen Erwachsenen ist divers

  • Es gibt nicht DIE Jungen Erwachsenen.
  • JE sind sich nicht ähnlicher als Menschen anderer Altersgruppen auch.
  • Sie stammen aus unterschiedlichen Lebensrealitäten.
  • Sie haben unterschiedliche Formatwünsche und Frömmigkeiten.
  • Sie sind sich ihrer Vielfalt mehr bewusst als viele Generationen vor ihnen (z.B. Diversität von Geschlecht, Rollen und Herkunft).

Es braucht eine vielfältige Angebotslandschaft und die bestehenden Gruppen können nur ein erster Schritt sein.

Personas können helfen, sich die Vielfalt vor Augen zuführen. Noch besser sind natürlich Gespräche mit Jungen Erwachsenen aus verschiedenen Milieus.

Junge Erwachsene und Kirche

Daten aus dem statistischen Bericht über die Verhältnisse in der EVLKS im Jahre 2022. In Sachsen waren allerdings nur 15% des Geburtsjahrgangs 1995 Kirchenmitglied.

  • Altersgruppe mit der höchsten Kirchenaustrittswahrscheinlichkeit
  • Gefragte Personen
    • Jugendvertreter:innen in Gremien
    • irgendwas mit Technik und Medien
    • Jugendarbeit
    • Bestehendes weiterführen

Offene Kirchentüren für engagierte (zum Thema) Junge Erwachsene In vielen Gemeinden ist für Junge Erwachsene einiges möglich. Ihnen stehen regelrecht alle Türen offen. Doch bleibt vieles intransparent und kompliziert. Von außen betrachtet, kann es sogar befremdlich wirken, mit welcher Selbstverständlichkeit Gemeindeinsider Hürden überwinden, statt sie zu beseitigen.

Die Formatlücke in der Kirche

  • Den meisten JE (auch den „hochreligiösen“ und engagierten) fehlt es an Angeboten.
    • Viele spricht die Form der klassischen Gottesdienste nicht an.
    • Das Bedürfnis nach Gemeinschaft mit Menschen desselben Lebensabschnitts wird oft nicht erfüllt.
  • Existente, geeignete Formate sind für JE nicht zugänglich.
    • Sie fühlen sich auch bei prinzipiell interessanten Formaten, wie Gesprächsabenden, nicht gemeint.
    • Sie wissen nichts von den Angeboten (z.B. weil sie den Gemeindebrief nicht lesen).
    • Veranstaltungen finden zu unpassenden Uhrzeiten (z.B. nachmittags) statt.
  • Die Lücke für junge und erwachsene Singles ist am größten.
    • Über Kinder (Krabbelgruppe, Kindergottesdienst, Konfirmationsgruppe) entsteht auch für die Eltern wieder Kontakt zur Kirche.
    • Trotzdem fehlt es auch jungen Eltern oft an Input und Hilfestellung, um ihren Glauben und ihre Gottesbeziehung neben dem Familientrubel zu pflegen.
  • Das Problem ist nicht neu.
    • Wir werden immer mal wieder von Menschen angesprochen, die sagen: „Vor vielen Jahren hatten wir auch das Problem und haben dann auch eine Gruppe gegründet“. Oft gingen die Gruppen aber auch wieder ein oder alterten so, dass in den meisten Gemeinden die Lücke trotzdem blieb.

Wenn es so wenig gibt, dann ist alles einen Versuch wert!

Mehr JE können auch entsprechend ihrer Interessen abgeholt werden, wenn man ihnen das Gefühl gibt, gemeint/ Zielgruppe zu sein.

Wie müsste Kirche aussehen, damit sie jungen Erwachsenen gefällt?

Hier findet ihr den unmöglichen Versuch einer einfachen Antwort, denn so wenig es die Jungen Erwachsenen gibt, so wenig lässt sich die Frage allgemein beantworten. Und selbst wenn ihr nur eine einzige Person fragen würdet, wäre die Antwort wohl komplex.

(Glaubens-)Kommunikation mit Jungen Erwachsenen

Im Rahmen einer Projektstelle der Diözese Rottenburg-Stuttgart werden Informationen und Forschungsergebnisse zur Verfügung gestellt.

Podcastfolge "Wie kann Kirche junge Erwachsene erreichen?":
Im Windhauch Podcast spricht Pastoralreferentin Sue Grimbacher allgemein über das Thema und über ihre Arbeit in dem Projekt.

Starterkit des Evangelischen Jugendwerk in Württemberg (EJW)

Auf 52 Seiten erhaltet ihr hier in der Broschüre zum Starterkit eine Menge Einblicke in Themen wie „Herausforderungen junger Erwachsener“, „Themen und Fragen der Zielgruppe“, „Arbeitsformen und Praxismodelle“. Auch zur „äußerst komplexen“ (Lebens-)Welt„ gibt es ein eigenes Kapitel. Die Broschüre ist aus der Perspektive der Jugendarbeit entstanden und hat eine andere Definition als wir: Nicht mehr jugendlich, aber auch noch nicht „erwachsen“. Die allermeisten Punkte passen aber auch zur jungen, aber erwachsenen Zielgruppe.

Podcastfolge: "Wo haben Junge Erwachsene Platz?"
Eine Windhauch-Podcast-Folge mit Tobias Wörner, der Referent beim Evangelischen Jugendwerk in Württemberg für Gemeindegründungen mit jungen Erwachsenen ist.

Systemisches Konsensieren

Viele Kirchen und Gemeinden stehen heute vor der Herausforderung, junge Erwachsene aktiv in das Gemeindeleben einzubinden. Häufig fühlen sich junge Menschen von traditionellen Strukturen und Entscheidungsprozessen ausgeschlossen oder wenig gehört. Gleichzeitig sucht die Kirche nach Wegen, neue Impulse und frische Perspektiven zu integrieren, um zukunftsfähig zu bleiben.

Hier könnte das Systemische Konsensieren (SK) helfen, diesen Dialog auf eine neue, kooperative Basis zu stellen.

Sinus-Milieus

Sinus-Milieus sind soziokulturelle Lebenswelten, die Menschen mit ähnlichen Werten, Lebensstilen und sozialen Lagen gruppieren. Sie bieten eine detaillierte und differenzierte Sicht auf die Gesellschaft jenseits traditioneller sozialer Klassen. Für die Arbeit zum Thema Junge Erwachsene sind sie interessant, um zielgerichtete Ansprache und passgenaue Angebote umzusetzen.

Partizipation Junger Erwachsener in der Kirche: Potenziale und Wege zur Verbesserung

Partizipation bedeutet, Menschen aktiv in Entscheidungsprozesse einzubeziehen; ihnen Teilhabe an Wissen und Einfluss ermöglichen. Die Partizipation Junger Erwachsener in der Kirche ist ein zentrales Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt.